31.01.2025 = 15 Jahre Second Life, es wird Zeit für einen kleinen Schmunzler Rückblick, oder was meint Ihr? Also los geht es und ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen.
Als ich mich das erste Mal in Second Life eingeloggt habe, dachte ich: „Cool, eine zweite Chance, alles richtig zu machen!“ Doch wie im echten Leben ist auch in Second Life nicht alles Sonnenschein und Pixelregenbogen. Es dauerte keine fünf Minuten, bis ich meinen ersten „Was mache ich hier eigentlich?“-Moment hatte. Was aber wohl eher an der Bewegung, den Klamotten oder so lag 🙂
Die, die es ernst meinen
Da war Sven-avatar2023, der mich in einer schicken virtuellen Bar ansprach. Er trug einen Anzug, der aussah, als hätte er mehr Polygone als mein gesamter PC verkraften kann. Er fragte mich, ob ich an einer virtuellen Immobilieninvestition interessiert sei.
„Ich hab hier eine super Villa in der Karibikzone“, sagte er, während er mit einem Drink flirtete, der permanent an seiner Hand klebte.
„Äh, ich wohne noch in einem Standard-Würfel mit Texturfehlern“, entgegnete ich.
„Kein Problem“, sagte Sven, „Ich kann dir ein günstiges Darlehen anbieten. 5 % Zinsen, nur 3 Jahre Laufzeit.“
Ach ja, Second Life, der Ort, wo sogar deine virtuellen Freunde dir Kredite aufschwatzen wollen.
Die, die es weniger ernst meinen
Dann war da noch GlitzerFee99, die mich mitten auf einer Strandparty zu einem spontanen Hula-Hoop-Wettbewerb herausforderte. Natürlich war sie überirdisch gut – ich hingegen? Meine Pixel-Hüfte bewegte sich wie ein kaputter Bürostuhl.
„Du bist echt süß, wie du dich anstellst“, schrieb sie und schickte mir eine Freundschaftsanfrage. Zwei Minuten später schickte sie mir eine Einladung in ihren Club: „Die Flamingo-Disco der Lust“.
Ich habe höflich abgelehnt. Seitdem bekomme ich regelmäßig Gruppennachrichten über Events wie „Hot Pants Night“ und „Pixel-Schaumparty XXL“. Ob ich irgendwann mal hingehe? Vielleicht… wenn ich den Mut habe.
Zwischen Fake-Leben und Real-Talk
Es gibt diese Momente, in denen man vergisst, dass alles nur ein Spiel ist. Zum Beispiel, als ich mit DarkLord56 (ein 2,30 m großer Typ in einem Matrix-Outfit) über die realen Probleme des Lebens plauderte. Wir haben uns über unsere Jobs, Sorgen und den letzten Netflix-Hype unterhalten, während wir auf fliegenden Delfinen durch eine Fantasy-Welt ritten.
„Weißt du, manchmal ist Second Life einfacher als das echte Leben“, schrieb er.
„Ja, hier kann ich zumindest fliegen“, antwortete ich.
Fazit: Verrückt, aber irgendwie liebenswert
Second Life ist wie eine endlose WG-Party: Du triffst alle möglichen Arten von Menschen – von den Überfliegern bis zu den schrägen Vögeln. Manche Kontakte verschwinden nach einem Abend, andere bleiben vielleicht ein Leben lang, ob virtuell oder real.
Eins ist sicher: Egal, wie ernst oder weniger ernst die Leute es meinen – am Ende lachen wir alle über unsere pixeligen Ausrutscher und genießen die Tatsache, dass wir uns hier ausleben können.
Na, wie war dein letzter Ausflug in Second Life?
Schreib’s in die Kommentare – und wer weiß,
vielleicht treffen wir uns ja bald auf einer Pixel-Schaumparty! 😉