Ich habe heute nach langer Zeit mal wieder eine Geschichte gelesen, in der es eigentlich darum das man sich gegenseitig mit seinem Verhalten und verletzender Worte viele Wunden zufügen kann. Ich hatte das mal in einer Schulung und wir besprachen diese Geschichte.
Wut, Hass und sich nicht unter Kontrolle haben. Ist nicht nur im Realen Leben so, sondern auch in Second Life. Vielleicht hier sogar noch stärker, schneller und ungehemmter weil doch alles sehr Anonym ist. Aber auch das schützt nicht, mit den Gefühlen der anderen zu spielen und Ihnen Dinge an den Kopf zu werfen oder sich gar in Sachen einzumischen, die einen gar nichts angehen.
Ich habe mir die Mühe gemacht und sie von meinen Schulungsunterlagen abgeschrieben. Ihr findet sie aber an ganz vielen Stellen im Netz. Den Verfasser kenne ich nicht (hab danach gesucht), aber sie wird gern für solche Schulungen genommen.
Hier kommt sie – Die Nägel im Zaun!
Es war einmal ein temperamentvolles Kind. Wenn es wütend wurde, was natürlich jedem mal passiert, konnte es sich nicht kontrollieren. Sein Vater gab ihm einen Sack voll Nägel sowie einen Hammer und sagte:
„Hör mal, mein Kind, du hast das Recht, wütend zu sein. Wut ist ein normales Gefühl in Situationen, in denen man sich nicht respektiert fühlt. Aber, in diesem Haus, in deiner Schule und in diesem Land ist Gewalt verboten. Du musst also lernen, deine Wut anders auszudrücken. Jedes Mal, wenn du wütend wirst und dabei bist, an jemandem deine Wut auszulassen, nimmst du von nun an den Hammer und schlägst einen Nagel in den hölzernen Gartenzaun.“
Am ersten Tag schlug das Kind 37 Nägel in den Holzzaun. In den folgenden Wochen lernte es, sich zu beherrschen und die Anzahl der Nägel nahm von Tag zu Tag ab: Das Kind hatte bemerkt, dass es einfacher wurde, sich zu beherrschen, als Nägel in den Zaun zu schlagen. Eines Tages schließlich schlug das Kind keinen einzigen Nagel mehr in den Zaun. Es ging also zu seinem Vater und sagte ihm: „Heute habe ich keinen einzigen Nagel eingehämmert“.
Sein Vater antwortete ihm: „Gut gemacht, liebes Kind! Na dann! Da du das jetzt geschafft hast, gebe ich dir nun eine Zange. An jedem Tag, an dem du es schaffst, deine Wut zu beherrschen und du keine Gewalt verübst, ziehst du einen Nagel mit der Zange aus dem Zaun heraus. Die Tage verstrichen und schließlich konnte das Kind seinem Vater sagen, dass es alle Nägel aus dem Zaun herausgezogen hatte. Der Vater ging mit dem Kind zum Zaun und sagte ihm: „Glückwunsch, mein Kind! Ich bin stolz auf dich. Du hast eine hervorragende Fähigkeit, die dir erlaubt, Freunde zu finden, weil du nun wütend sein kannst, ohne Gewalt anzuwenden. Du machst niemandem mehr Angst und ich sehe, dass die anderen inzwischen gerne mit dir Zeit verbringen.
„Aber schau dir all die Löcher im Zaun an. Sie wird nie wieder so sein wie davor. Wenn du mit jemandem streitest und gemein zu ihm bist, bleibt dort eine Wunde, so wie dieses Loch dort. Egal wie oft du dich entschuldigst, bleibt dort diese Wunde. Eine Wunde, die du mit Worten verursachst, schmerzt genauso sehr wie eine körperliche Wunde. Verbale Wunden können heilen, genau wie körperliche Wunden, aber sie hinterlassen immer eine Narbe. So ist das Leben.“
Was will uns diese Geschichte sagen?
- Wie gehe ich mit der Wut im Bauch um?
- Wie mache ich meinem Ärger Luft, um den anderen nicht direkt zu verletzen?
- Gedanken auf ein Blatt Papier schreiben um seinen Unmut los zu werden?
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Keine Fachfrau – Tipps und so?
Ich bin hier sicher kein Fachmann, aber ich muss gestehen das es auch mir passieren kann schnell über ein Ziel hinaus zu schießen und den anderen womöglich total und völlig unbewusst vor den Kopf zu stoßen.
Vielleicht habt Ihr ja eine Idee was man tun kann? Was man in Second Life tun kann, ohne verletzend zu werden? Denn auch geschriebene Worte können einen verletzen und spuren im „Zaun“ hinterlassen
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